Bald schön können innerhalb einer einjährigen Testphase auch Pedelecs und Elektro-Scooter in Vohwinkel für das Zurücklegen kürzerer Strecken im Stadtgebiet gemietet werden – wenn der Rat der Stadt Wuppertal einer entsprechenden Verwaltungsvorlage in seiner Sitzung am 13. Juni 2023 zustimmt. Die Bezirksvertretung (BV) Vohwinkel gab am vergangenen Mittwoch, 17. Mai 2023, jedenfalls „grünes Licht“ mit bestimmten „Auflagen“…
Die Leih-Roller und -Fahrräder sollen aber nicht an jeder Stelle im Zentrum abgestellt werden können. So ist etwa der komplette Lienhardplatz sowie überwiegende Teile der Vohwinkeler Straße von der Schwebebahn-Endhaltestelle bis zur Kaiserstraße in Höhe der Station „Bruch“ tabu. Damit wurde besonders einer Forderung aus der Februar-Sitzung der Vohwinkel-BV Rechnung getragen, die Sperrzonen entlang der Kaiserstraße gefordert hatte, wie es sie auch in Barmen oder Elberfeld geben wird. Insgesamt 16 Parkzonen vom Bahnhof bis Bruch weist die Stadtverwaltung aber im Vohwinkeler Zentrum aus, darüber hinaus können die Gefährte überall abgestellt werden, wo sie nicht stören.
Die Parkzonen im Zentrum befinden sich etwa am Fahrradständer des Park-and-Ride-Parkplatzes am Bahnhof sowie an den Fahrradständern oder Krad-Parkplatz unterhalb der Bahntrasse, am Krad-Parkplatz gegenüber der Schwebebahn-Endhaltestelle, am letzten Parkplatz vor der Vohwinkeler Straße 14, auf der Freifläche neben den Fahrradabstellplätzen am Kaiserplatz, an einzelnen (Motorrad-)Parkplätzen und Fahrradständern entlang der Kaiserstraße sowie an zwei Parkplätzen neben der Schwebebahn-Station „Bruch“. Die bislang interessierten und auch zukünftigen Anbieter müssen sich diese Plätze paritätisch teilen.
Eines stieß den Stadtteilparlamentariern aber dennoch auf: Bislang wurde die Sondernutzungssatzung nicht geändert, womit man Gebühren von den Anbietern pro Roller oder Fahrrad nehmen könnte. In Düsseldorf seien das 50 Euro pro Jahr und Gerät, betonte CDU-Sprecher Carsten Heß: „Wir empfinden das als wenig durchdacht von der Verwaltung.“ SPD-Bezirksvertreter Andreas Schäfer konnte aber beschwichtigen, dies sei wahrscheinlich in Arbeit – schließlich sei ein Vermerk hierzu in die Beschlussvorlage zu finden. „Ich hatte den Eindruck, dass das erst auf unsere Anregung aufgenommen wurde“, kritisierte Schäfer: „Wir geben der Verwaltung ganz deutlich mit, dass diese Gebühr auch in der Pilotphase erhoben wird.“ Nur mit diesem Zusatz stimmte die BV der Vorlage einstimmig zu.
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