Die Personalsituation im öffentlichen Personennahverkehr bleibt in Wuppertal weiterhin angespannt. Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) haben aktuell nicht genügend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um alle Fahrten durchführen zu können. Ab dem 21. November 2022 gilt deshalb ein reduzierter Fahrplan: Diese Anpassung des Fahrtangebots löst das bisher praktizierte Konzept der „geplanten Ausfälle“ ab. „Die Fahrpläne der einzelnen Buslinien sollen besser aufeinander abgestimmt und das Angebot wieder transparenter werden“, heißt es von Seiten der WSW mobil.
Trotz insgesamt weniger Fahrten wollen die WSW das Mobilitätsangebot im morgendlichen Berufs- und Ausbildungsverkehr aber sicherstellen. Die Schwebebahn fährt morgens im Vier-Minuten-Takt. Auf einigen Buslinien wird vormittags, mittags und nachmittags der Takt von 20 auf 30 Minuten bzw. von 10 Minuten auf 15 Minuten reduziert. Die Stadtwerke achten dabei darauf, dass die Fahrgäste in diesen Fällen möglichst auf Parallelverkehre ausweichen können. Bei Linien, die jetzt schon nur stündlich fahren, wird der Takt nicht noch weiter reduziert.
Zahlreiche andere ÖPNV-Unternehmen in Nordrhein-Westfalen hatten in den letzten Tagen und Wochen Angebotskürzungen wegen Personalmangels oder hoher Krankenstände beim Fahrpersonal bekanntgegeben, so etwa in Dortmund, Münster, Köln und Bonn. Da es sich um kein kurzfristiges Problem handelt, wird der reduzierte WSW-Fahrplan voraussichtlich bis zum Frühjahr 2023 in Kraft bleiben.
Diese Zeit wollen die WSW nutzen, um weitere Maßnahmen zur Personalbeschaffung umzusetzen. So sollen verstärkt die sozialen Medien genutzt werden, um potenzielle Bewerberinnen und Bewerber anzusprechen. Außerdem setzen die WSW auf Teilzeitarbeit und Jobangebote für geringfügig Beschäftigte.
|