Auf den aus dem Jahr 2008 stammenden Aufnahmen von Google Street View kann man noch problemlos über die Brücke an der Kirchhofstraße fahren. Doch seit dem Jahr 2012 – seit nunmehr über zehn Jahren – ist das marode Bauwerk über der Bahntrasse zwischen Vohwinkel und Elberfeld nun schon für den Autoverkehr gesperrt. Für Anwohner wie auch die Sonnborner Geschäftsleute ein Unding, denn irgendwie geht es nicht voran.
Die Stadt Wuppertal hat 2,4 Millionen Euro für einen Brückenneubau in ihrem aktuellen Haushalt eingeplant. Sie verweist darauf, dass die Absprachen mit der Deutschen Bahn umfangreich seien. „Leider bleibt festzustellen, dass die Verwaltung nicht willens oder in der Lage ist, beschlossene Handlungsaufträge der Politik umzusetzen, auch wenn dies wie in diesem Fall drastische Standortnachteile für Unternehmen mit sich bringt“, kritisieren die Freien Wähler im Rat der Stadt Wuppertal in einer Pressemitteilung. Sie hätten die Erneuerung der Brücke damals zu einer Voraussetzung hinsichtlich einer Zustimmung zum Haushaltsentwurf gemacht.
„Obwohl das Geld für einen Neubau der Brücke Kirchhofstraße seit nunmehr drei Jahren zur Verfügung steht, ist von Fortschritten in der Planung des Neubaus nichts zu sehen. Wenn selbst Haushaltsanträge nicht mehr bearbeitet werden, dann stellt sich die Frage, ob die Stadtverwaltung überhaupt noch arbeitsfähig ist“, heißt es von den Freien Wählern weiter. „Wenn nicht einmal Brückensanierungen mehr abzuarbeiten sind, dann sollte die Stadtspitze nicht von Bundesgartenschauen und ähnlichen Projekten träumen.“
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