Wäre es nach der Stadt Wuppertal gegangen, hätte an der Bahnstraße auf der großen Freifläche nördlich der Straße Buntenbeck und gegenüber des GEPA-Wegs eigentlich in den kommenden Jahren Industrie angesiedelt werden sollen. Hierfür hatte die Stadt im Jahr 2020 ein weiteres Grundstück angekauft, um den Gewerbestandort „Buntenbecker Feld“ zu entwickeln. Doch Probleme bei der Entwässerung sowie die verkehrliche Situation am Wiedener Kreuz sorgten laut des städtischen Ressorts Finanzen dafür, dass bislang kein Bebauungsplanverfahren eingeleitet werden konnte.
Das wird aus einer Vorlage für den am kommenden Dienstag, 5. November 2024, im Rathaus Barmen tagenden Finanzausschuss des Rates der Stadt Wuppertal deutlich. Die Planer der Bundesgartenschau (BUGA) 2031 seien mit dem Wunsch an die Stadt herangetreten, dieses Grundstück für die Veranstaltung nutzen zu können – und zwar als Parkplatz. „Hierdurch soll der Mehrbedarf an Parkraumflächen im Bereich des Bahnhofs Vohwinkel durch die Bundesgartenschau gedeckt werden“, heißt es in der Verwaltungsvorlage.
Die Gewerbefläche „Buntenbecker Feld“ sei hierfür nach Prüfung von Alternativstandorten „als tauglich und alternativlos“ eingestuft worden: „Ihre Verfügbarkeit ist für die BUGA 2031 von essentieller Bedeutung.“
Die Stadt wird das Grundstück zwar wahrscheinlich in den kommenden sechs Jahren nicht effektiv nutzen, sieht aber durchaus Vorteile in diesem Vorhaben: Sie gewinnt Zeit, die Beauftragung und Finanzierung weiterer notwendiger Gutachten voranzutreiben. „Darüber hinaus soll das Bebauungsplanverfahren durch neu geschaffene Personalressourcen der Bundesgartenschau bei der Bauleitplanung betrieben werden, sodass eine priorisierte Bearbeitung erfolgen kann“, heißt es aus dem städtischen Finanzressort.
Das „Buntenbecker Feld“ solle bereits während des Bebauungsplanverfahrens und der BUGA gewerblich vermarktet werden, sodass es nach der Großveranstaltung umgehend bereitgestellt werden könne.
Auch wenn die Verwaltungsvorlage zunächst nur für den Finanzausschuss vorgesehen war, wird sich auch die Bezirksvertretung (BV) Vohwinkel in ihrer nächsten Sitzung am 13. November 2024 damit befassen. „Ich war verärgert, dass ich nicht über die Vorlage informiert wurde“, bekannte Vohwinkels Bezirksbürgermeister Georg Brodmann (SPD) in der gemeinsamen Sitzung mit den Stadtteilparlamenten von Elberfeld und Elberfeld-West. Nach einem Gespräch mit Kämmerer Thorsten Bunte habe sich dieses Missverständnis aber aufgeklärt: „Es war keine Absicht, die Bezirksvertretung Vohwinkel zu übergehen“, betonte Brodmann.
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